
Bei der BERNSTEIN AG geht es aus der Produktion direkt in den AutoStore
Mit einem intelligentem AutoStore-Konzept hat Element Logic die Lagerkapazitäten, Flächenverfügbarkeit und Performance am größten Produktionsstandort der BERNSTEIN AG deutlich gesteigert und auf weiteres Unternehmenswachstum ausgelegt.

Prozesse optimieren, Lagerkapazitäten und Performance steigern und die Auftragsabwicklung beschleunigen – mit diesen Zielsetzungen entschied die BERNSTEIN AG, einer der weltweit maßgeblichen Anbieter für industrielle Sicherheits- und Gehäusetechnik, die Intralogistik am Produktionsstandort in Hille-Hartum zu automatisieren. Den Auftrag für das Automatisierungsprojekt vergab das 1947 gegründete Familienunternehmen mit Hauptsitz in Porta Westfalica nach einer Ausschreibung an Systemintegrator Element Logic. Herzstück des vollautomatisierten Lagers ist ein AutoStore-System made by Element Logic. In dem modernen System zur Kleinteilelagerung bevorratet die BERNSTEIN AG das Gros ihres Produktportfolios an Schaltern, Sensoren und Gehäusen, Tragsystemen und Bedienterminals bis hin zu den Komponenten ihrer Systemlösungen zur Bedienung und Absicherung von Maschinen und Anlagen.

Langfristige Investitionssicherheit
Mit der AutoStore-Technologie zur Kleinteilelagerung entschied die BERNSTEIN AG sich für das erfolgreichste Lagerkonzept der vergangenen 20 Jahre. Das System überzeugt durch Effizienz und Flexibilität sowie minimalem Flächenbedarf und vergleichsweise geringen Investitions- und Betriebskosten. In den Schächten eines bis zu 6,20 Meter hohen, standardisierten Aluminium-Rasters, dem sogenannten Grid, werden je nach Behälterhöhe bis zu 24 Systembehälter übereinander gestapelt. Auf der Grid-Oberfläche übernehmen Robots die Ein-, Um- und Auslagerungen der Behälter. Das intelligente Gesamtsystem mit integrierten Kommissionierstationen, den soge-nannten Ports, bietet gegenüber herkömmlichen AKL-Lösungen eine um 60 bis 70 Prozent verbesserte Raumausnutzung. Auf diese Weise erzielen AutoStore-Anlagen unter den verfügbaren AKL-Lösungen die höchste Lagerdichte. Dabei kann das Anlagenlayout exakt auf jedwede bauliche Gegebenheit angepasst werden und ist bei erweitertem Kapazitätsbedarf und höheren Durchsatzanforderungen durch zusätzliche Robots, Ports oder Schächte bei laufendem Betrieb mühelos skalierbar. „Damit bieten AutoStore-Lösungen langfristige Investitionssicherheit“, erklärt Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development, Element Logic Germany. Bei einem Energiebedarf von durchschnittlich 100 Watt je Robot pro Stunde weisen AutoStore-Anlagen überdies den mit weitem Abstand geringsten Energieverbrauch unter den verfügbaren automatisierten Lagerlösungen auf. „Im Vergleich zur bisherigen Ausstattung haben wir mit der Automatisierung durch das AutoStore-System von Element Logic rund 700 Quadratmeter an Freifläche gewonnen“, bilanziert Nicole Bernstein, Vorstand der BERNSTEIN AG.
Im Vergleich zur bisherigen Ausstattung haben wir mit der Automatisierung durch das AutoStore-System von Element Logic rund 700 Quadratmeter an Freifläche gewonnen.
Nicole Bernstein, Vorstand der BERNSTEIN AG
Beleglose Inventur in Echtzeit
Für das an die Produktion angebundene Logistikzentrum der BERNSTEIN AG in Hille-Hartum konzipierte Element Logic ein Anlagenraster mit rund 20.600 Behälterstellplätzen. In 17.500 Behältern wird das Produktportfolio der BERNSTEIN AG darin vorgehalten. Sieben Red Line R5 Roboter arbeiten auf der Oberseite des Lagerssystems. Die Einlagerung der Systembehälter erfolgt über einen separaten, von Element Logic konzipierten Förderbandanschluss direkt aus der Produktion. Bei Abruf zur Auftragskommissionierung greifen die Robots die eingelagerten Behälter von oben ab und präsentieren sie an einer von drei integrierten Arbeitsstationen. Installiert wurden drei ergonomisch perfekt an die Arbeitsprozesse angepasste Karussellports, die auf hohe Durchsätze ausgelegt sind. Die im System verbaute Antriebstechnik unterstützt den zuverlässigen, ruhigen und geräuscharmen Lauf der Anlage. Für grundsätzlich optimierte Prozesse sorgt überdies der eManager, die Plug&Play-Lagerverwaltungssoftware von Element Logic für AutoStore.


„Durch eine dynamische Schnittstelle zum firmeneigenen ERP-System von BERNSTEIN maximiert der eManager die Lagereffizienz“, erläutert Kieninger. „Dabei optimiert er kontinuierlich die Arbeitslast, verwaltet den Bestand und erstellt Aufgaben für eine nahtlose Auftragsabwicklung.“ Parallel dazu ermöglicht die softwaretechnische Anbindung des AutoStore-Systems eine aktuelle, Bestandsführung, den permanenten Abgleich mit Kundenbedarfen sowie kontinuierliche, beleglose Inventur in Echtzeit.
Kosten gesenkt, Kundenzufriedenheit erhöht
Seit Kurzem läuft die Anlage in Hille-Hartum im Volllastbetrieb. Mit Automatisierung der Lagerprozesse und der Reduzierung von Wegezeiten bei der Kommissionierung sind die Durchlaufzeiten im Vergleich mit den vorherigen Abläufen deutlich beschleunigt. Darüber hinaus verbessert das System die Qualität der Logistikprozesse. „Insgesamt trägt die Warehouse Automation dazu bei, die betriebliche Leistungsfähigkeit zu steigern, Fehler zu minimieren, Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen“, fasst Janine Brennenstuhl zusammen. „Zudem hilft uns der Einsatz der automatisierten Lagerlösung, den Fachkräftemangel zu kompensieren.“ Für die BERNSTEIN AG ist die Inbetriebnahme des automatisierten Lagers ein wichtiger Meilenstein der Unternehmensentwicklung. Mit der gesteigerten Kommissionierqualität und Performance im Logistikzentrum sehen sich die Experten für industrielle Sicherheits- und Gehäusetechnik langfristig gut gerüstet.